Noch ist November
von Maria Kindermann
November macht mich traurig.
Am Fenster stehend, gedankenversunken, schau ich einer Amsel zu.
Sie nimmt ein Bad in der Pfütze, hat weiter keine Sorgen.
Ist frei wie der Wind, kein Gedanke an Morgen.
Ich jedoch fürcht' den nahenden Winter mit Kälte, Schnee und Eis.
Kommt er mit Stürmen über Nacht oder mit zärtlichen Flocken, ganz leis'?
Egal wie – er wird bald kommen. Die Amsel fürchtet ihn nicht, ihr Federkleid hält sie wohlig warm.
Noch fürcht ich meinen nahenden Winter.
Noch lebe ich und find' in deinen Armen Ruh.
Mir sollt' es wie der Amsel geh'n, lieg' ich in deinem Arm.
Noch ist November, noch steh' ich am Fenster, schau der Amsel zu.
Die Natur, sie geht zur Ruh.
Novemberknospen für das nächste Jahr
Kahle Sträucher
Asternsaat
Sellerieblatt
Der Nussbaum
Warten auf den Bus |
Ein kräftiges, wärmendes Mahl im kühlen November
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