Nichts ungewöhnliches, Regen.
In
der richtigen Dosis gut für die Natur, für das Wachstum und
für gute sauerstoffreiche Luft.
Und
für Dich?
Und
für mich?
Regen,
manchmal, eigentlich genau an so einem Tag wie heute, erscheint mir
Regen wie ein Tränenmeer.
Tränen
die ich bereits geweint habe und die ich noch weinen werde.
Es
ist dunkel, grau und kalt.
Mich
friert, innerlich, meine Seele friert.
Es
türmen sich Fragen ohne Ende in meinem Kopf, unbeantwortete
Fragen.
Fragen
auf die mir kein Mensch Antwort geben kann.
Ich
meine, klare befriedigende Antworten.
Antworten
die Stille und Zufriedenheit zur Folge haben.
Warum
und wofür, für wen und wieso und weswegen eigentlich?
Gibt
es Gerechtigkeit?
Gibt
es Güte?
Gibt
es Liebe?
Gibt
es Warmherzigkeit?
Braucht
diese heutige Welt Menschen mit solchen Eigenschaften?
Was
ist die Antwort auf gut, lieb, hilfsbereit, mitleidig, höflich,
bescheiden, ehrlich, gerecht?
Die
Antwort ist arm, doof, ausnutzbar, krank, ein gefundenes Fressen für
jene, die mit den Richtigen, besseren Eigenschaften ausgestattet
sind.
Was
einst gut und richtig war ist heute schlecht und was einst schlecht,
ist heute gut.
Regen,
Regen kann die Luft reinigen oder traurig stimmen, unendlich traurig.
Wozu
ist man auf dieser Welt, wenn man mit keinerlei guten Gaben bedacht
wurde?
Wenn
einem Klugheit und Mittel fehlen um andere Wege zu gehen?
Wenn
einem bewusst wird, dass man nichts kann und nichts ist,
nichts vollbracht hat und bevor das Ende kommt, nichts daran ändern
kann.
Ich
habe mein Leben vergeudet, es wurde weggespült, vom Regen.
Weggewischt,
es ist einfach gegangen und hat nicht einmal lebe wohl gesagt.
Leben, ein
Kampf vom ersten Augenblick.
Geburt,
der erste Kampf..
Kitakampf,
um Aufmerksamkeit und Liebe.
Schulkampf,
um gute Noten, Aufmerksamkeit und Liebe.
Berufskampf,
um Karriere und Aufmerksamkeit und Liebe.
Ehekampf,
um Aufmerksamkeit und Liebe.
Alterskampf,
um Aufmerksamkeit und Liebe.
Todeskampf,
um Hoffnung auf Liebe.
Regen
und der Mensch kämpft um Liebe.
Und
wenn sie ihm entgegengebracht wird sieht er sie nicht, will
sie nicht sehen, tritt sie mit Füßen, bis die Liebe traurig geht
und der Mensch verzehrt sich wieder nach ihr.
Wie
kann die Liebe leben in einer Welt wo Karriere, Macht und Geld die
drei höchsten Dinge sind, welche sich ein Mensch erträumt? Wo
Skrupellosigkeit, Egoismus und Habgier gute Eigenschaften sind, die
einem die Kämpfe des Lebens erleichtern.
Verantwortung
trägt jeder nur für sich und genau so leben wir.
Warum,
wieso, weshalb und wofür?
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